Die Autorin setzte sich in ihrer Monographie zum Ziel, die Anwesenheit der Marienmotive in der deutschsprachigen Literatur nach 1918 unter die Lupe zu nehmen. Obwohl sie weniger zahlreich als in den früheren Jahrhunderten sind, verschwinden sie nicht vollständig. Es wird die Frage nach ihrer ständigen Präsenz in der Literatur des 20. Jahrhunderts gestellt, die nicht selten ein Zeugnis der fortschreitenden Säkularisierung liefert. In den aufeinanderfolgenden Kapiteln wurden die menschlichen Bedürfnisse ausgesondert, die mit den Marienmotiven gesättigt zu werden scheinen, was ein ständiges Interesse in den literarischen Werken bedingt. Die Analyse von literarischen Texten, die zu verschiedenen Gattungen gehören, zeigt, dass das Interesse an den Marienmotiven - obwohl deutlich schwächer als in den früheren Jahrhunderten - nicht verschwindet - es verschieben sich nur die Schwerpunkte.